
Der Zopf
Roman
Laetitia Colombani wurde 1976 in Bordeaux geboren, sie ist Filmschauspielerin und Regisseurin. »Der Zopf« ist ihr erster Roman und steht seit Erscheinen auf der SPIEGEL-Bestsellerliste. Die Filmrechte sind bereits vergeben, das Drehbuch hat Laetitia Colombani geschrieben. Die Autorin lebt in Paris.
- Das Präsens wird als Erzählzeit oft belächelt. Aber welche Vorteile können sich daraus ergeben? Welche finden Sie in “Der Zopf”?
- Wie unterscheiden sich die Probleme der einzelnen Frauen. Welche sind kulturübergreifend? Welche kulturspezifisch?
- Was macht den Zopf zur perfekten Metapher für Laetitia Colombanis Roman?
- Charakterisieren Sie der Reihe nach Giulia, Sarah und Smita. Wie wurde bei der Darstellung vorgegangen?
- Diskutieren Sie die Rolle folgender Begriffe im Roman: Freiheit, Weiblichkeit, Schmerz, Mut
Auf leise und langsame Weise erzählt Laetitia Colombani die Geschichte dreier Frauen, deren Schicksale sich auf bewegende Weise am Ende verflechten. Die Sprache ist einfach gehalten, fesselt deswegen aber nicht minder. Wir begleiten drei Frauen auf drei verschiedenen Kontinenten: die zwanzigjährige Giulia, Tochter des Besitzers einer Perückenmanufaktur in Italien, die vierzigjährige kanadische Anwältin Sarah, und Smita, eine Inderin aus der Kaste der Unberührbaren.
Der Roman war für uns ein besonderes Lesevergnügen, weil die Protagonistinnen zwar einerseits (durch Alter und Herkunft bedingt) sehr unterschiedlich sind, sich in ihrer Rolle als Frau jedoch alle Herausforderungen stellen müssen, die die Männer in ihrer Welt so nicht haben.
Wir sagen: Dieses Buch lohnt sich für alle, die Behutsamkeit einer Sprachgewalt gegenüber vorziehen und sich für Frauenschicksale interessieren - jedoch ohne einen erhobenen Zeigefinger.